Schließung des Kurparks ist keine Lösung

Bad Oeynhausen ist durch die schreckliche Gewalttat im Kurpark erschüttert. Viele Menschen sind verunsichert, geschockt und haben Angst. Es ist gut, diesen Gefühlen freien Raum zu geben, es ist gut, eine öffentliche Diskussion zu führen, was falsch läuft in der Stadt und wie wir das Problem in den Griff bekommen.

Dr. Volker Brand
Die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt müssen sich in Bad Oeynhausen wieder sicher fühlen. Natürlich verlangt eine Lösung des Sicherheitsproblems komplexe Maßnahmen. Die Probleme beginnen nicht in der Innenstadt, sie fangen – und ich weiß wovon ich rede – bereits in der Schule an und noch eher. Es ist richtig, die Präsenz der Ordnungskräfte an neuralgischen Punkten so weit wie möglich zu erhöhen. Dazu gehört auch, dafür das nötige Geld in die Hand zu nehmen. Zudem zeigt sich, dass oft wenige Sicherheitskräfte einer größeren Anzahl Menschen gegenüberstehen, was auch auf Seiten von Polizei und Ordnungsamt zu einer Verunsicherung führt. Der ausufernden Bandenkriminalität muss hier energisch und mit vereinten Kräften entgegengewirkt werden.

Aber ist die nächtliche Schließung des Kurparks tatsächlich Teil einer Lösung, die es anzustreben gilt? Ich erinnere mich an die vielen Jahre, als ein hoher Metallzaun das Kurparkgelände umgab. Auf mich hat dieses trennende Element immer negativ gewirkt. So sehr der Kurpark das Aushängeschild dieser Stadt ist, so sehr sollte er für diese Stadt auch als ein Zeichen für Offenheit und Freiheit stehen.

Wer den Kurpark nachts schließen will, mag vielleicht das Interieur schützen. Die Probleme werden gleichwohl nur verlagert bzw. ausgelagert. Oder soll als nächstes auch ein Zaun um Siel, Schweiz, Wiesental errichtet werden?

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