Ehrenbürgerschaften müssen sofort entzogen werden 04.05.201430.05.2014 | Dr. Volker Brand Grüne äußern sich zu skandalösem Fortbestand der Ehrenbürgerschaften in dieser Stadt Wie die Presse berichtete. ist durch Zufall in der vergangenen Woche durch eine Anfrage des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Grünen Rainer Müller-Held im Ausschuss für Kultur Partnerschaft und Integration ans Tageslicht gekommen, dass Ehrenbürgerschaften der Stadt Bad Oeynhausen für Adolf Hitler, Paul von Hindenburg und Franz Seldte fortbestehen, weil seit dem 2. Weltkrieg nie ein Ratsbeschluss diese Ehrenbürgerschaften revidiert hat. Dies ist nach Ansicht des Fraktionsvorsitzenden Dr, Volker Brand aus mehrfachen Gründen ein Skandal. „Einmal haben viele Städte in Deutschland, die Naziverbrecher als Ehrenbürger erkoren hatten, diese Ehrenbürgerschaften inzwischen, wenn auch zum Teil erst nach Jahrzehnten, gelöscht. “Zeit genug dazu“, so Brand und sein Vize Müller–Held, „hatte auch unsere Stadt.“ Müller-Held kritisiert, dass noch 2008 bei der Verleihung der Ehrenbürgerschaft an den Herzchirurgen Reiner Körfer, in der Laudatio explizit vom Bürgermeister darauf hingewiesen wurde, dass die anrüchigen Ehrenbürgerschaften durch das Ableben der Personen inzwischen keinen Bestand mehr hätten. Demnach sei Körfer der zweite Ehrenbürger neben Paul Baehr. Müller–Held: „Aber der ist auch tot. Diese Begründung sei vielen daher schon damals verwunderlich vorgekommen. Dies ist eine Schande für die Stadt und auch für Menschen wie Reiner Körfer eine mehr als peinliche Angelegenheit. “ Volker Brand hat überhaupt kein Verständnis dafür, dass in einer historisch so heiklen Frage fast 70 Jahre niemand gehandelt hat und Bürgermeister sowie Verwaltung allem Anschein nach völlig falsch im Bilde waren. Für Brand stellt sich ferner die Frage, wenn der Stadtheimatpfleger diesen brisanten Stand der Angelegenheit kannte, weshalb ist er dann nicht tätig geworden? Von daher fordern die Grünen in Bad Oeynhausen, dass unverzüglich gehandelt werden muss und nicht erst bis nach der Wahl gewartet wird. Am 07.05. tagt der letzte Rat vor der Wahl und hier wollen die Grünen einen Dringlichkeitsantrag stellen, um diesem historischen Makel ein Ende zu setzen.
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