Kritik am Düngemittelunternehmen Kali+Salz

Salz in die Suppe und nicht in die Weser Heftige Kritik an dem Düngemittelunternehmen Kali+Salz übte der GRÜNE Bezirksrat OWL auf seiner jüngsten Sitzung. Seit Jahrzehnten ist der Konzern seiner Verantwortung zur Beseitigung der eigenen Produktionsabfälle nicht nachgekommen. Stattdessen haben die Verantwortlichen der K+S GmbH ihre Salzlaugen einfach und billig in die Werra und Weser eingeleitet. Der ökologische Schaden ist immens: Aus einem Süßwasserfluss wurde ein Salzwasserfluss.

Die Bezirksvorsitzende Ute Koczy kritisiert: „Das Unternehmen hat solange auf einer Genehmigung aus dem 2. Weltkrieg beharrt, dass jetzt ein Vertragsverletzungsverfahren der EU droht. Die vorausichtlich hohen Kosten werden wohl vom Steuerzahler übernommen werden müssen. Erst auf Druck der GRÜNEN in den Regierungen von Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen lenkt der Konzern ein und beantragt endlich eine gesicherte Entsorgung seiner Abwässer. Wir müssen daher eine Salzpipeline in die Nordsee als notwendiges Übel akzeptieren.“

Die GRÜNEN in OWL begrüßen ausdrücklich die Empfehlung des Runden Tisches, der verlangt, dass die Salzabfälle vorrangig schon im Produktionsprozess reduziert und am Ort der Entstehung entsorgt werden müssen.

Uwe Rottermund, Sprecher der GRÜNEN im Kreis Höxter: „Aber darüber hinaus müssen Produktionsreste und die bestehenden Salzhalten ebenfalls rückstandslos und umweltverträglich entsorgt werden. Das muss mindestens für die nächsten hundert Jahre sichergestellt werden. Der Konzern ist auch hier in der Pflicht! Wir GRÜNE verlangen, dass die Werra und die Weser entlastet werden. Gleichzeitig ist die Belastung des Wattemeeres zu vermeiden. Wir fordern daher einen Einleitungspunkt in der Nordsee, der das Ökosystem des Meeres so gering wie nur möglich belastet.“

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