Grüne wollen der Kinderarbeit entgegenwirken

Stadt soll sich verpflichten, Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit nicht mehr zu kaufen

Im Zuge der Globalisierung hat sich eine beträchtliche Verlagerung von Produktionsstätten in Richtung der ärmeren Regionen unserer Erde vollzogen. Im Sinne einer gerechteren weltweiten Einkommensverteilung ist dieser Tatbestand durchaus zu begrüßen. Diese Entwicklung geht einher mit Standortvorteilen in diesen Ländern, die erheblich niedrigeren Löhnen und Lohnnebenkosten geschuldet sind. Leider gehört zu dem Thema Wettbewerbsvorteile durch günstigere Löhne das Problemfeld Kinderarbeit. Kinder sind in vielen Ländern unserer Welt sozialrechtlich nicht vor ausbeuterischer Kinderarbeit geschützt und müssen zum Lebensunter-halt beitragen, oftmals sogar um zu überleben.

Die Fraktion der Grünen im Rat der Stadt Bad Oeynhausen möchte dieses Unrecht thematisieren und versucht, ein Zeichen gegen dieses Unrecht zu setzen. „Fortan“, so der Fraktionsvorsitzende Volker Brand, „soll die Stadt Bad Oeynhausen keine Produkte mehr aus ausbeuterischer Kinderarbeit erwerben. Dies gilt sowohl für Anschaffungen als auch für Vergaben.“

Anbieter sollen verpflichtet werden, ihren Angeboten eine entsprechende Erklärung beizu-fügen. Martin Mohme, engagiertes Fraktionsmitglied aus der Eine Welt-Gruppe, präzisiert das Anliegen der Fraktion in einem Antrag an den Stadtrat. Dort heißt es: „Ausbeuterische Kinderarbeit verstößt gegen die Menschenrechte und ist damit moralisch nicht zu tolerieren. Die Stadt Bad Oeynhausen fühlt sich besonders im Rahmen der Kampagne Fairtrade Towns, an der sie sich beteiligt, verpflichtet, ein Zeichen gegen solches Unrecht zu setzen.“

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