Sielbad soll sich zur natürlichen Badelandschaft wandeln 18.09.200930.12.2011 | Andreas Edler Ausschuss beauftragt städtische Verwaltung mit einer Machbarkeitsstudie Neue Westfälische, Bad Oeynhausen (PeSt). Schwuppdiwupp – schon ist die Sache im Fluss. Wenn es nach dem Vorschlag der Bündnis-Grünen geht, soll das sanierungsbedürftige Sielbad schon bald zu einem Naturbad werden. Ein von Rainer Müller-Held (Grüne) gemachter Vorschlag fand im jüngsten Hauptausschuss allseits Anklang, so dass nun die städtische Verwaltung mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt worden ist. „Ich hätte nicht gedacht, dass das so reibungslos weiter geht“, bekannte Müller-Held im Anschluss. Der grüne Ratsherr war schon zu Zeiten der Aqua Magica mit einem ähnlichen Vorschlag an die Öffentlichkeit gegangen – und gescheitert. „Die wollten damals davon nichts wissen.“ Zum Stimmungswandel könnte auch das Naturbad in Bielefeld-Brackwede beigetragen haben, das seit dieser Saison geöffnet ist und nach dem Wiesenbad den zweitbesten Besuch in Bielefeld verzeichnete. Dennoch, so Rainer Müller- Held, könnten beide Bäder nicht miteinander verglichen werden. „Die Bielefelder arbeiten mit einem Kies-Filter. Unser Beispiel ist ein Naturbad in Mettmann, bei dem eine biologische Aufbereitungsanlage für den ungetrübten Badespass sorgt.“ Das Wasser für das Naturbad im Siel soll von der nahen Werre kommen. Vorbehalte wegen Verunreinigungen oder gar Krankheitserregern im Wasser hegt der Loher Lokalpolitiker nicht. Ganz abgesehen von den Betriebskosten, die sich im Vergleich zum jetzigen Sielbad um die Hälfte verringern würden. Rainer Müller-Held: „Beim Naturbad fällt ein Großteil der Technik weg.“ Und die sei im Siel ohnehin sanierungsbedürftig. Müller-Held verwies darauf, dass er die Idee des Naturbades im Siel schon länger mit sich herumtrage. „Das war aber kein Thema für den Wahlkampf. Wir sehen das nicht als Gag oder als Farce.“ Seine Faustformel: „Ein Naturbad ist mit wesentlich weniger Renovierungskosten verbunden und man hat damit anschließend wesentlich mehr Erfolg.“ Peter Kaeseberg von den Christdemokraten ließ sich von dem Vorschlag begeistern. Zumal die CDU, wie bekannt, ein Kombi-Bad im Siel angedacht hat und Müller-Held eben diese Kombination in Aussicht gestellt hatte. „Es ist gut, wenn wir das Sielbad als Standort favorisieren“, so Kaeseberg. Sozialdemokrat Olaf Winkelmann gab sich dagegen zurückhaltender: „Die Idee ist hervorragend, aber sie muss umsetzbar sein. Wir müssen sehen, was leistbar ist.“
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